What Did I Do to Deserve This, My Lord!? 2
- Testbericht
- Screenshots (12)
- News & Videos (21)
- User (5)
- Spiel Kaufen
What Did I Do to Deserve This, My Lord!? 2
Review vom 17.05.2010
Nippon Ichi Software veröffentlichte bereits 2009 mit dem ungewöhnlichen Titel Holy Invasion of Privacy, Badman! What Did I Do to Deserve This? einen erfrischenden Genremix auf der PSP (das Spiel heißt nach rechtlichen Auseinandersetzungen nun What Did I Do to Deserve This, My Lord!?). Allerdings sollte man die niedliche Aufmachung nicht unterschätzen – denn der Schwierigkeitsgrad und Anspruch des Titels ist nicht von schlechten Eltern und dank fehlender Speicherfunktion manchmal sehr frustrierend. In unserem Review bekam der Titel 72 %. Mit dem zweiten Teil namens What Did I Do to Deserve This, My Lord!? 2 veröffentlicht NIS nun den Nachfolger, welcher vieles besser macht.
Wenn ihr bereits den ersten Teil gespielt habt, dann werdet ihr mit Teil zwei sofort vertraut sein. Die Entwickler haben nämlich die gesamte Aufmachung des ersten Spiels beibehalten und nur marginal verändert – sicherlich hätte man sich als Besitzer des Vorgängers hier einige Neuerungen erwartet, allerdings sind diese eher von spielerischer Natur. Auch in What Did I Do to Deserve This, My Lord!? 2 lassen euch die Entwickler in die Rolle des vermeintlich bösen „Gott der Zerstörung“ schlüpfen, welcher die Aufgabe hat, den Overlord vor eindringenden Helden zu schützen. Dies hört sich erst einmal simpel an, doch schnell merkt man, dass es mehr bedarf, als ein paar Tunnel zu graben, um so den jeweiligen Helden zu vernichten. Die eigene Armee besteht dabei nämlich aus den Bewohnern des Dungeons, welche ein eigenständiges Dasein fristen und ganz nach dem Motto „fressen und gefressen werden“, leben.
Die eindringenden Helden haben nur ein Ziel: Sie wollen den so genannten „Overlord“ entführen. Dieser Bösewicht befindet sich während des Spiels an einer von euch gewählten Position und daher bietet es sich natürlich an, euren Dungeon in ein Labyrinth zu verwandeln. So müssen die Helden nämlich erst einmal alle Gänge absuchen, um den Overlord zu finden. Wurde der Overlord von einem Helden gefunden, ist das Spiel noch nicht automatisch vorbei. Denn erst wenn das Gespann den Ausgang des Dungeons passiert hat, ist das Spiel tatsächlich vorüber. Zuvor könnt ihr noch weitere Monster mobilisieren, um dem Helden den Weg zu versperren.
Im Spiel dürfen Anfänger erst einmal einige Trainingslevel absolvieren, welche vorrangig das Gameplay des Spiels erklären. Anders als noch im Vorgänger werden neben den Erklärungen via Text ebenfalls noch Bilder zur Verdeutlichung des Spielprinzips verwendet – leider wurde dieses Mal auf eine deutsche Übersetzung verzichtet, allerdings solltet ihr mit rudimentären Englischkenntnissen die Spielelemente begreifen können. Auch ein Blick in die Anleitung dürfte helfen, da diese in deutscher Sprache gehalten wurde. Neben dem Training sind aber auch Story-Missionen spielbar, welche nun auf einer Weltkarte dargestellt werden. Im ersten Teil gab es lediglich immer stärker werdende Helden, die den Dungeon heimsuchten – nun hat man wenigstens einen Ansatz einer Kampagne. Diese haben die Entwickler zwar relativ kurz gehalten, dafür aber mit einem gehörigen Anspruch versehen – auch Teils zwei ist hinsichtlich des Anspruchs nichts für Warmduscher. Frust und Glücksgefühle liegen hier sehr eng beieinander. Falls ihr genug von der Kampagne habt, dann könnt ihr ins „Badmans Kerker“ ein Endlosspiel unter euren zuvor festgelegten Bedingungen starten.
Hinsichtlich des Gameplays hat sich zwar nichts Grundlegendes verändert, dafür sind einige kleine Neuerungen hinzugekommen: Betätigt man die Dreieckstaste zoomt die Ansicht wie gewohnt aus dem Spielgeschehen heraus und gewährt so einen Überblick über den eigenen Dungeon. Allerdings befindet sich nun am unteren Bildschirmrand eine Leiste welche die Anzahl der Bewohner grafisch darstellt. Dies ist nicht nur für die Übersicht gedacht, sondern ist auch für eine weitere Gameplay-Neuerung von Bedeutung.
Die Bewohner des Dungeons können nun nämlich mutieren. Dies geschieht, wenn der Bestand einer Rasse extrem verringert wird – dann verwandelt sich die jeweilige Spezies in ein böses Pendant und gibt dem ehemaligen Angreifer saures. Diese Mutationen können aber auch verhindert werden: Zum einen durch ein ausgewogenes Ökosystem, in dem keine Spezies überhand nimmt oder durch das manuell auszuführende „Dungeonquake“, also Erdbeben. Mittels rechter Schultertaste kann bei Mutationsgefahr nun ein kurzes Beben verursacht werden, welches eure Schützlinge davon abhält, sich zu verwandeln. Dieses Beben zerstört dann ebenfalls hinterlassene Fallen der Eindringlinge. Diese Dungeonquakes lassen sich aber auch nicht unendlich ausführen, sondern benötigen die bekannte „Buddelpower“ (diese wird zum Graben gebraucht).
Hinsichtlich der Technik hat sich kaum etwas getan: Die Entwickler haben abermals bewusst auf eine pompöse 3D-Grafik verzichtet und stattdessen einen zweidimensionalen Grafikstil gewählt, welcher sehr an Spiele aus den 80ern erinnert. Allerdings wurde an einigen Stellen des Spiels nochmals ins Detail gegangen: Nun werden z.B. die eindringenden Helden unterschiedlicher dargestellt und auch die Oberwelt hat nun deutlich mehr Variationen erhalten. Leider hat sich beim Sound überhaupt nichts getan – weder Musik noch Soundeffekte wurden überarbeitet. Auch die Steuerung entspricht derjenigen aus What Did I Do to Deserve This, My Lord!?.
Fazit:
Auch der zweite Teil kann weiterhin mit der interessanten Genre-Vermischung punkten. Zwar haben die Entwickler nur an einigen Teilen des Spiels geschraubt, dafür aber neben kleinen Gameplay-Neuerungen auch eine kurze, dafür aber anspruchsvolle Kampagne integriert. Leider wurde dieses Mal auf eine deutsche Übersetzung verzichtet, was gerade Liebhaber des ersten Teils missfallen dürfte - aber auch so kommt der unverwechselbare Humor der Macher trotzdem sehr gut zur Geltung. Wer sich noch unsicher hinsichtlich einer Anschaffung ist, der sollte sich die PSN-Demo zu Gemüte führen. Von unserer Seite gibt es eine klare Kaufempfehlung.
Jakob Koch für PlaystationPortable.de
 |
GAMEPLAY
 |
Interessanter Genre-Mix, anspruchsvoller Schwierigkeitsgrad, einige Gameplay-Neuerungen |
|
GRAFIK
 |
Retro-Feeling samt vielen Details, biedere Menüs |
|
SOUND
 |
Außer der Musik nicht der Rede wert |
|
FEATURES
 |
Kleine Kampagne, Endlosspiel bieten euch einige Stunden Unterhaltung |
|
MULTIPLAYER
 |
nicht vorhanden |
|
GESAMT-
WERTUNG:
80%
Mobilitätsfaktor: [6 /10] "Der Overlord sollte lieber zu Hause beschützt werden"
|
 |
|
|
|
|

Details
Spielname:
What Did I Do to Deserve This, My Lord!? 2
Publisher:
NIS
Developer:
Acquire / SCE Studios Japan
Genre:
Strategie
Release:
10.03.2010 (erschienen)
Multiplayer:
nicht vorhanden
Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Screenshots:
 ScreenViewer öffnen (12)
Jetzt Bestellen:
Zum Shop
|